Die jungen Menschen verbringen ja heutzutage die ganze Zeit im Internet und ziehen sich öde Klassensprecher-Labervideos, spleenige Technik-Tutorials, urselhafte Lebenshilferatgeber und piefige Web-Comedy rein.
Auch mein Stern am Himmel der Internet-Personalities (schnarch) soll endlich glühen. Deshalb kommt jetzt hier mein ganz persönlicher, tagesaktueller „Life-Hack“.
Persönliche Ansprache an das Publikum soll ja sehr wichtig sein als Web-Promi. Das zeigt, dass man trotz der vertrottelten Berühmtheit in einem Browserfenster noch auf dem Boden der Tatsachen lebt.
… in einem Browserfenster! Oh Gott, ist das deprimierend.
Nun: Was Ihr hier auf dem Bild seht, ist keine Lasagne, sondern der Grund, weshalb ich seit Tagen halbwahnsinnig in der Wohnung herumschnüffelte.
Wenn es bei Euch, liebe Webkids, in der Wohnung mal wieder übel riecht, dann muss das nicht daran liegen, dass ihr in der einen Woche, in der ihr sabbernd euren MDMA-Rausch ausschlieft, nicht gelüftet habt. Auch Eure Strümpfe müssen nicht Ursache der olfaktorischen Belästigung sein (obwohl dort natürlich hin und wieder ein prüfende Nase hilft – Euch und den Anderen).
In meiner Küche machten sich seit einigen Tagen sonderbare Düfte breit. Im Schrank, an den Möbeln, am, im und um den Herd herum: nix. Ich roch sogar den ganzen Fußboden ab! Planquadrat für Planquadrat! Das nicht gerade appetitliche Reinigen des Spülbeckenabflußes brachte auch keinen Erfolg. Es müffelte weiter munter vor sich hin.
Heute dann der Erfolg: der Kollege Gestank (den ich fast schon als neuen Mitbewohner verbucht hätte) stand nun nicht einfach nur unortbar im Raum, seine Spur war dieses Mal eindeutiger zu verfolgen. Ich nahm Witterung auf und schnupperte mich bis hinter den Kühlschrank!
In einem dort hintendran angebrachten Auffangreservoir für Schmadder und Lorke traf ich auf diese käsig-quarkige, pelzig-glitschige Lebensform. Da das Penicillin bekanntermaßen ja schon erforscht ist, habe ich mich entschlossen keine weiteren Experimente damit vorzunehmen und das Ding besser entsorgt.
Jetzt weiss ich gar nicht, ob so ein schnöder Tipp wie „schaut doch öfter mal hinter Euren Kühlschrank“ überhaupt ein Life-Hack ist. Egal, ich nominiere für die Ice-Bucket-Challenge alle, die mich kennen.